Nachtwanderung (06.02.2010)

Wenn's im Winter früh dunkel wird, bietet sich eine Outdoor Aktivität für Mensch und Hund geradezu an:
EINE NACHWANDERUNG!
Na, dann machen wir das doch, dachten sich die RheinRuhrSetter und trafen sich Anfang Februar 2010 auf dem "Duloh" in Hemer.

Mit dabei waren diesmal Stefan mit Gipsy, Melanie und Markus mit Brigand, Katrin und Christian mit James, Orpheus und Charon, Elke und Christoph mit Connor und Finley, Susanne und Herbert mit Jake und Uwe und ich mit Bibo. Da unsere Hunde alle mit Leuchthalsbändern oder anderen diversen Leuchtmitteln geschmückt waren, konnten wir sie auch auf größere Entfernung gut sehen. Wie kleine Leuchtkäfer tanzten die bunten Lichter durch die Nacht. Aus technischen Gründen konnten wir davon leider keine verwertbaren Fotos machen.

Irgendwie ist jeder Spaziergang im Winter, den ein Hundebesitzer mit seinem Vierbeiner nach 16:00 Uhr unternimmt, eine Art "Nachtwanderung" oder zumindest ein Gang im Dunkeln. Zu einer waschechten Nachtwanderung gehört natürlich auch eine Gruselgeschichte. Und deshalb wurden vorher alle RheinRuhrSetter aufgefordert, eine Story zum Fürchten zu suchen, um sie bei der Nachtwanderung zu erzählen. Jedoch war nur Elke so fleißig und hatte eine Erzählung heraus gesucht. Elke las uns "Der Rabe" von Edgar Allan Poe vor. Da sie nicht gleichzeitig lesen, laufen und leuchten konnte, ging Christian direkt hinter ihr und leuchtete ihr, so dass sie im Dunkeln trotzdem ihr Blatt Papier sah :o)
Auch ich hatte zwei kleine Gruselgeschichten vorbereitet. Die erste lautete "Die schwarze Rose". Ich hatte sie mir durchgelesen und gemerkt, so dass ich sie mehr oder weniger frei erzählen konnte. Die zweite Geschichte ging so:

Ein Mädchen hatte einen Hund seit ihrem 1.Lebensjahr. Ihr Hund schlief immer unter ihrem Bett, um sie zu beschützen. Er leckte ihr immer die Hand um ihr die Angst zu nehmen, wenn sie mal allein war und sich fürchtete. Am ein einem Freitagabend war das Mädchen alleine zuhause mit ihrem Hund. Sie legte sich ins Bett und schlief. Auf einmal hörte sie "tropf tropf". Sie dachte "Das ist nur der Wasserhahn von der Küche". Weil sie Angst hatte, legte sie ihrer Hand unter's Bett, damit sie abgeschleckt wurde, als sie dann geschleckt worden war, ging sie in die Küche um den Wasserhahn zuzudrehen. Danach legte sie sich wieder in ihr Bett. Nach 10min. machte es wieder "tropf tropf". "Oh nein", dachte das Mädchen, "nicht schon wieder das Tropfen. Das kommt bestimmt aus dem Badezimmer". Sie ließ wieder ihrer Hand abschlecken und ging ins Bad um den Wasserhahn zuzudrehen. Wieder nach 10min. tropfte es wieder.....Sie dachte, jetzt könnte es nur im Keller sein. Sie ließ ihrer Hand wieder abschlecken und ging runter in den Keller, machte das Licht an und sah ...
ihren Hund erhängt an der Decke hängen. Sie sah wie das Blut auf dem Boden tropfte und an der Wand stand "NICHT NUR HUNDE KÖNNEN SCHLECKEN!"


Zugegeben, diese Geschichte ist nicht gerade etwas für Hundefreunde. Aber sie verfehlte ihr Wirkung bei den Zuhörern nicht ;o) Es wurde sich gehörig gegruselt bei der Pointe. Und irgendwie waren wir froh, dass wir bald in diie warme und vor allen Dingen hell erleuchtete Gaststätte kommen würden.

Der Gasthof "Zum Bären" in Hemer war ausgesprochen hundefreundlich und verfrachtete uns mit unserer Jagdhundmeute standesgemäß ins Jagdzimmer :o)


Unsere Hunde waren - obwohl wir nun keinen stundenlangen Gewaltmarsch hinter uns hatten - ziemlich groggy und müde. Vielleicht lag's an den Außentemperaturen, vielleicht aber auch nur an der außergewöhnlichen Uhrzeit für eine RRS-Aktion. Auf jeden Fall hörte man bald ein seliges Schnarchen aus den Ecken.



Während wir uns gut unterhielten und das leckere Essen genossen,

fing eine Dudelsackspielerin an zu tröten. Unsere Hunde waren zwar "hundemüde", aber in dem Moment natürlich wieder hellwach. Vor allen Dingen James fand das Geräusch sehr verdächtig :o) Wie passend, dachten wir, dass der Wirt gerade für die schottischen (Gordon) Setter schottische Musik spielen lässt ;o) Es war allerdings eine Geburtstagsüberraschung für einen anderen Gast. Auch gut.

Nach einem gelungenen Abend und mit vollem Bauch machten wir uns schließlich alle auf den Heimweg.