Schnüffel-Spaziergang (02.05.2010)

Schnüffel-Spaziergang? Was ist das denn? Das mag man sich fragen, bei diesem Begriff, denn unsere Hunde schnüffeln bei einem Spaziergang doch quasi fast immer.
Richtig, aber beim Schnüffel-Spaziergang der RheinRuhrSetter werden Mensch-Hund-Teams gebildet. Die Hunde schnüffeln an der Seite und für ihre Menschen. Das sah dann so aus.

Zu Beginn erhielt jedes Mensch-Hund-Team ein RheinRuhrSetter Schnüffeltuch. Die Hundeführer erhielten die Aufgabe, dieses Tuch ein bisschen in den Händen zu halten und hin- und herzuwalgen, damit es den Geruch des Menschen annimmt. Dazu später mehr.
Insgesamt 5 Schnüffelstationen galt es zu absolvieren. Die erste Station bestand aus einem Stapel gefällter Bäume. Hier wurden für jeden Hund einzeln Leckerchen versteckt, die dieser dann eins nach dem anderen suche sollte. Das große Schnüffeln begann.

Brigand, Bibo und Jake erschnüffelten nacheinander mit viel Eifer ein Leckerchen nach dem anderen. Wir merkten schnell, das machte den Hunden nicht nur viel Spaß, es war für die Hunde auch außerordentlich anstrengend. Ein Hund atmet bei der Suche bis zu 300mal pro Minute.

Nachdem wir weiter spaziert waren, folgte Station 2. Nun kam das RheinRuhrSetter Schnüffeltuch zum Einsatz. In einem kleinen Waldweg, der vom Hauptweg abzweigte, wurde dieses Schnüffeltuch für den Hund nicht sichtbar versteckt. Jeder Hundeführer versteckte sein Schnüffeltuch für seinen Hund. Dann wurde der Hund zur Verlorensuche geschickt. Das Verstecken des Tuches erfolgte natürlich nacheinander, so dass immer nur das Tuch des jeweiligen Hundes versteckt war. Da der Wald ohnehin viele verlockene Gerüche für unsere Doggies bereit hielt, war die Übung nicht leicht. Denn die Hunde mussten sich einzig und allein auf den Geruch des Tuches konzentrieren.

Unsere Hunde suchten unterschiedlich konzentriert und routiniert. Aber alle kamen zum Ziel, fanden das Tuch und brachten es brav zurück. Hurra!

Station Nr. 3 bedeutete für unsere Hunde die Suche nach einem Schnüffeltuch seiner Wahl. Herbert hatte drei Stück versteckt, die mit den Nummern 1, 2 und 3 versehen waren. Nur Herbert wusste, welches Tuch wo lag. Die Zahl des Tuches, das der Hund als erstes fand und apportierte, zählte. Ich freute mich, dass nur Bibo die Nr. 3 fand und mir brachte. Das war nicht getrixt. Das war ehrlich gesucht und gefunden. Erst nach längerem Rennen verstanden unsere Hunde, was wir von ihnen verlangten. Brigand sah sich zuerst einmal kurz im Wald um, bevor er sich dann doch überreden ließ, nach einem der Tücher zu suchen :o)

Bei so viel Laufen im Wald bleibt bei einem Setter schon einmal ein bisschen Geäst im Fell hängen.

Mit feuchter Nase und ohne Durst sucht es sich einfach besser. Deshalb gönnten sich die drei Jungs zwischendurch ein erfrischendes "Waldbad" :o)


Und weiter ging's durch den Frühlingswald.

Während Susanne versuchte, Bibo seinen Stock zu entwenden ;o) genossen wir anderen die herrliche Landschaft.

Hatte der Tag kühl und diesig begonnen, kam nun doch erfreulicherweise langsam die Sonne raus, und die Jacken wurden ausgezogen. Unter einem schönen Pavillon machten wir Rast. Jeder hatte etwas mitgebracht und so machten wir es uns gemütlich, erfrischten und mit kalten Getränken und stärkten uns mit Keksen, Schokolade & Co.

Station Nr. 4: Der Hundeführer versteckte sich ohne Hund im Wald. Sein Hund wurde von den anderen festgehalten. Der konnte zwar sehen, in welche Richtung sein Herrchen bzw. Frauchen verschwand, verlor ihn bei dem dichten Buschwerk jedoch schnell aus den Augen. Auf ein vereinbartes Zeichen wurde der Hund auf die Suche geschickt. Jake schaute ganz erstaunt drein, als Frauchen Susanne plötzlich im Wald verschwand, OHNE IHN MITZUNEHMEN! UNERHÖRT!!!

Unsere Hunde fanden uns schließlich alle, egal wie gut wir uns versteckt hatten :o)
Wir klaubten schließlich die Essenreste zusammen und machten uns auf zum letzten Teil der Wegstrecke und zur letzten Station.

Station Nr. 5: Mit Hilfe eines Futterdummys, das von außen mit Fleischwurst bestrichen und innen mit Fleischwurst gefüllt war, zog jeder Hundeführer für seinen Hund nicht sichtig eine Schleppe. Abzweigungen wurden mit Hilfe von Wäscheklammern in den Bäumen markiert. Das Futterdummy wurde am Ende der Schleppe abgelegt, und der Hundeführer kehrte auf anderem Weg zum Ausgangspunkt und zu seinem wartenden Hund zurück. Dann ging's an der Leine auf die Schleppe. Der Hund wurde an einem zuvor markierten Punkt angesetzt und arbeitete die Schleppe mehr oder weniger konzentriert. Bibo merkte man an, dass seine Nase an diesem Tag schon sehr viel geleistet hatte. Aber auch er kam genauso wie Brigand und Jake an sein Ziel und wurde mit viel Lob und natürlich ein paar Brocken Fleischwurst aus dem Futterdummy belohnt.

Der Rest der Fleischwurst wurde gerecht unter den drei Schnüffelnasen aufgeteilt.

Jetzt war's nicht mehr weit bis zum Parkplatz. Hier wurden die Hunde erst einmal mit ausreichend Wasser versorgt. Die drei Hunde und auch wir Menschen waren im wahrsten Sinne des Wortes H U N D E M Ü D E!
Die erarbeiteten RheinRuhrSetter Schnüffeltücher durften die drei natürlich behalten. Das hatten sie sich verdient!