Dog Day (27.06.2010)

Einmal im Jahr verwandeln die Veranstalter des Dog Day die Düsseldorfer Pferderennbahn in eine Erlebniswelt für Hunde und deren Menschen.

Und die RheinRuhrSetter waren dieses Jahr dabei. Hier konnte man Hunderassen sehen, die man im Stadtbild eher selten entdeckt, z.B. den Petit Basset Griffon Vendéen

oder den Kommondor.

Es war ziemlich warm. Und während Bibo sich im Schatten ausruhte und wir auf die anderen RheinRuhrSetter warteten, trauten sich zwei kleine Yorshire Terrier an den großen Bibo. Tja, weil er lag, sah er etwas kleiner aus. Als Bibo dann aufstand, waren die Zwerge schnell weg :o)

Wir waren nicht zuletzt wegen der Vorführungen gekommen. Die Hundeschule von Prof. Ekard Lind inkl. Prof Lind selbst zeigte eine Vorführung, in der es um Teamwork zwischen Mensch und Hund ging. Lind-art® ist laut seines Entwicklers Prof. Ekard Lind keine Methode, sondern eine „Ausrichtung“. Sie steht auf den Säulen der Kommunikation, der Motivation und der Autorität. Die zum Teil beschwörerischen und theatralischen Gesten den Hunden gegenüber waren schon recht ... ungewöhnlich und eigentlich ziemlich lustig. Aber über Hundeerziehung und ihre unterschiedlichen Methoden lässt sich - wie wir alle wissen - ja trefflich streiten.


Zwei Hundebesitzer zeigten mit ihren Border Collies eine Vorführung im Dog Frisbee.

Die Hitze machte allen Hunden zu schaffen. Melanie hatte Brigand vorsorglich nicht mitgebracht. Bibo und Connor wanderten von Wassernapf zu Wassernapf und ruhten sich im Schatten aus. Bibo machte die ein oder andere Damenbekanntschaft an den Verkaufsständen ;o)


Und dann trafen wir auch noch auf die Gordon Setter Hündin Mona. Unsere Hunde waren begeistert, Mona von der plötzlichen Setter-Power etwas überrumpelt :o)

Unsere Hunde, die aus Großbritannien stammen, fanden die Temperaturen schon viel zu warm. Aber was hätte uns wohl dieser Malamute über das Wetter gesagt, wenn er hätte sprechen können?

Connor und Finley, die beiden English Setter, waren wie immer ein Hingucker. Aber diesmal lockten sie sogar einen professionellen Fotografen an, der sich für ein gutes Bild von den beiden Jungs buchstäblich in den Staub warf. Leider haben wir das Foto trotz Zusage auch auf direkte Anfrage bisher nicht erhalten.

Nachdem wir uns gestärkt hatten und an den Verkaufsständen bereits das ein oder andere Schnäppchen gemacht hatten, nahmen wir an dem Seminar "Gehirnjogging für Publikumshunde" von Christina Sondermann teil, die in ihrem Buch "Das große Spielebuch für Hunde" viele Anregungen und Tipps für Beschäftigungsmöglichkeiten für den Hund im Alltag gibt.

Frau Sondermann erklärte, dass man viele Denksportaufgaben und Spiele, die man für viel Geld im Tierfachhandel als "Intelligenzspielzeug" betitelt kaufen kann, auch mit Dingen, die fast jeder bei sich im Haushalt findet, selbst und vor allen Dingen kostenlos gestalten kann. Aus einem Papptablett, auf dem Joghurts gestanden hatten, und Sandförmchen für Kinder wurde ein Spiel, bei dem der kleine Rauhaardackel das Leckerchen unter den Förmchen finden und herausholen musste.

Ein Papierkorb diente als Hindernis, unter dem ein Leckerchen für die große Berner Sennenhündin versteckt wurde. Sie sah das Leckerchen ... aber wie kam man da ran? Nachdem hilflose Blicke nichts halfen, musste sie's wohl doch selbst ausprobieren :o)

Es ging um Ziehen, Schieben, Stubsen und Drehen, Trick 17 und um einfach um die Ecke denken. Alle Hunde waren zu Beginn recht skeptisch. Nachdem sie jedoch merkten, dass sie zum Erfolg kamen, wenn sie ihre Grips anstrengten, waren die Doggies nicht mehr zu halten. Solche Spiele unter so einer netten Anleitung wie der von Christina Sondermann machten einfach Spaß!


Die Zuschauer entspannten sich derweil im angenehmen Schatten oder alberten mit ihren Hunden herum ;o)

Dann kam Bibo an die Reihe. Er bekam ein Muffinblech vorgesetzt, auf dessen Löchern statt Muffins (schade!) Tennisbälle lagen. Unter den Bällen waren Leckerchen versteckt. Nun war es Bibos Aufgabe, die Leckerchen zu erschnüffeln und natürlich zu erreichen. Nichts leichter als das :o)


Dann wollte Finley zeigen, was in ihm steckt. Er bekam einen kleinen Eimer, in dem vier Toilettenrollen steckten. In diesem Rollen am Boden des Eimers waren Leckerchen. Aber wie kam man daran? Finley war völlig tatendurstig und legte sofort los.


Der kleinen Border Collie Hündin wurde gezeigt, wie sie ein Tuch aus einem Schlauch zieht, um an das Leckerchen im Schlauch zu kommen. Dieses Element konnte man dann in ein größeres Spielobjekt übernehmen, in dem dann mehrere Tücher oder Pappen vom Hund entfernt werden mussten, um an das Leckerchen zu gelangen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Inspiriert von so viel Spielideen machten wir uns langsam auf den Heimweg. Dann konnte der Winter ja kommen. Wir wussten, wie wir unsere Hunde auch indoor beschäftigen konnten. Vielleicht lag's am heißen Wetter, vielleicht aber doch auch am Fußball WM Achtelfinale (Deutschland - England), das wir Deutschen dann mit 4:1 gewonnen, dass sich das "Dog Day" Gelände zum Nachmittag doch merklich leerte. Uns hat's auf jeden Fall sehr gefallen. Das war bestimmt nicht unser letzer "Dog Day"!