Grünkohlgang (23.01.2011)
Wirklich schön war das Wetter an diesem Sonntag nicht, als wir uns zum Grünkohl Gang im Oberbergischen Kreis am Schloss Homburg aufbrachen. Aber die Naturerlebnispfade Naturerlebnispfade und nicht zuletzt der Grünkohl danach lockte :o)
Wir starteten direkt am Schloss und wählten dann eine Kombination aus "Naturerlebnis Lernpfad" und "Naturerlebnis Klangpfad", die mit farbigen Markierungen eigentlich gut gekennzeichnet waren, bei dieser Witterung jedoch zum Teil vom Schnee überdeckt wurden.
An einer der ersten Stationen entdeckten wir ein Mosaik aus Steinen, so angelegt, dass man die verschiedenen Gesteinsschichten, die hier im Oberbergischen Land vorkommen, erkennen konnte. Eine Broschüre dazu verriet, was der Aufbau zu bedeuten hatte. Da diese Broschüre, eigentlich für Schulklassen gedacht war, gab es außerdem Vorschläge für Spiele und Experimente, die wir uns an dieser Stelle sparten und lieber weiter spazierten.
Wir erreichten eine Station des "Klangpfades", den Summstein.
Entdecken Sie den Reiz der eigenen Stimme!
Wer den Kopf in die Aushöhlung des Steines steckt und in verschiedenen
Stimmlagen summt, findet "seinen" Ton. Das Summen wird von den Wänden des
Steins wie ein Echo zurückgeworfen und baut sich zu einem leichten, aber
intensiv spürbaren Dröhnen auf. Angenehme Schwingungen durchlaufen den ganzen
Körper und lassen in eine "andere Welt" abtauchen. Schon in alten Kulturen
wurden solche Steinlöcher vermutlich zur Meditation, zu Heilzwecken oder als
Orakel eingesetzt.
Ok, dann einfach mal ausprobieren, dachten wir uns und summten los. Und es stimmte!
Die Wirkung war beeindruckend. Der Stein gab den Ton zurück an den eigenen Körper ...
spooky!
Unsere Hunde steckten auch ihre Köpfe hinein, aber sie suchten und fanden nur die darin versteckten Leckerchen. Wir brachten sie einfach nicht zum Summen :o)
Einige Stationen der Lehrpfade waren in dieser Jahreszeit leider noch nicht aufgebaut. Und einige Schautafeln, deren akustische Effekte (wie z.B. Vogelstimmen) über Solarzellen geladen wurden, funktionierten ohne Sonneneinstrahlung leider nicht.
Wir erreichten das Baum-Xylophon:
Aus Hölzern wird Waldmusik.
An diesem Baumxylophon können Sie durch Anschlagen der Klanghölzer den Baum
zum Schwingen und Klingen bringen. Die unterschiedlichen Holzarten haben
verschiedene Klänge aufgrund ihrer Dichte, Zellstruktur und anderer unzähliger
Faktoren. So individuell jeder Baum ist, so einmalig ist auch sein Klang!
Hören Sie selbst, was klingt tiefer? Eiche oder Kirsche? Schon von alters her
haben Menschen mit Hilfe verschiedener Materialien aus der Natur Töne erzeugt.
Probieren Sie es aus! Werden Sie Waldmusiker! Erzeugen Sie Rhythmen und
Klopfzeichen und lauschen Sie den unterschiedlichen Klängen. Das Baumxylophon
wurde im Rahmen eines Projektes von der Garten AG der Albert-Schweitzer-Schule
Nümbrecht erstellt.
Markus und Uwe machten sich mit Hilfe eines kleineren Holzes daran, die großen
zum Klingen und Schwingen zu bringen. Wir kamen jedoch kaum zum Erraten, ob
Eiche oder Kirsche tiefer klingt, weil sich unsere Hunde mehr für den
Stock interessierten. Bibo zeigte mit lautem Bellen, dass er es ganz unerhört fand,
dass sich der Stock an einem Seil befand und nicht apportiert werden konnte.
Und weiter ging's durch den Wald. An der nächsten Station wurden wir zur Spurensuche aufgefordert. In Zement wurden die unterschiedlichsten Spuren der Waldbewohner gezeigt. Bibo fragte sich offensichtlich, ob wir Menschen wirklich dachten, diese Spuren wären echt.
Der "Klangpfad" endete an einem hohen Turm. Uwe war der einzige, der weder zu faul war, die vielen Stufen zu steigen noch die Rutschgefahr bei dem Wetter scheute. Es war jedoch so nebelig und diesig, dass die Sicht von oben nicht wirklich weit war.
Wir kehrten wieder in Richtung Schloss um und waren uns einig: Der Winterwald hatte
auch seinen Charme!
An dieser Stelle danke ich Susanne, die zu diesem Bericht tolle upload beigesteuert hat!
Zurück am Parkplatz trockneten wir die Hunde ab und fuhren zum nahe gelegenen Gasthof "Holsteins Mühle". Hier gab es lustigerweise keine Speisekarte, sondern eine "Speise-Zeitung".
Wir freuten uns, in gemütlicher Atmosphäre langsam wieder aufgewärmt zu werden.
Und was aßen die meisten am Tisch? Na ist doch wohl klar:
G R Ü N K O H L!