Geocaching (21.08.2011)
Geocaching. Was ist das denn? Geocaching (von griechisch geo „Erde“ und englisch cache „geheimes Lager“) ist eine Art moderne Schnitzeljagd bzw. elektronische Schatzsuche. Die Verstecke („Geocaches“, kurz „Caches“) werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. So eine Suche ist ideal für Menschen mit Hund. Die RheinRuhrSetter sind natürlich am Puls der Zeit und veranstalteten Mitte August ihr erstes Geocaching An und auf der Halde Schurenbach machten wir uns auf die Suche eines "Multi Cache" über mehrere Stationen.
Wir freuten uns, endlich mal wieder einen Teil der "Black Fellows" aus dem Siegerland begrüßen zu dürfen. Monika und Mathias waren mit ihren drei Mädels Honeybee, Jordan und Jelly (Mama und 2 Töchter) angereist, die genauso froh wie wir waren, dass der strömende Regen in dem Moment, wo wir unsere Suche beginnen wollten, aufhörte.
Außerdem mit dabei waren diesmal:
- Melanie mit Brigand und Alice,
- Jutta und Udo mit Connor und Iwen,
- Andreas und sein Kollege Jürgen mit Dusty,
- Herbert mit Jake,
und natürlich Bibo und Goofy samt Herrchen und Frauchen.
Der Multi-Cache hieß "Halde Schurenbach" und bestand aus
5 Stationen und der Endstation, dem Cache.
Frohen Mutes und zu allem entschlossen :o) zogen wir los.
Die erste Koordinate war vorgegeben. Mit Hilfe von GPS-Empfängern inklusive iPhones steuerten wir zuerst zur Halde und dann wieder dem Fuße der Halde weg an die Straße. Hmmm ... war hier die erste Station und eine Tafel? In der Tat fanden wir folgende Tafel.
Hier hieß die Aufgabe nun:
Wieviele Sterne siehst Du auf der Tafel? Dies ist der Wert A.
Füge A in folgende Koordinate ein:
N51° 30,6[ A*5 ] · E007° 00,[ 65*A+16 ]
Wir zählen 12 Sterne, fügten diese in die Formel ein und errechneten so
die nächste Koordinate, die die Station 2 darstellte.
Aha, jetzt ging es also endlich zur Halde. Fröhlich quatschend zogen wir auf die erste unterste Ebene der Halde, ...
um nun festzustellen: Wir waren falsch. Wir mussten wieder runter. Langsam kam die Sonne
raus. Und da es vorher geregnet hatte, setzte ein gewisser "Sauna-Effekt" ein ... puh.
Jacken wurden ausgezogen, die ersten Schweißtropfen standen uns auf der Stirn.
So, nun waren wir an Station angekommen. Hier hieß es:
Hier siehst Du ein Schild. Finde die letzten 3 Ziffern der Telefonnummer von Halle. Dies ist
Wert B.
Wir rätselten und suchten und hielten Ausschau nach irgeneiner
Art Schild, das als Aufschrift Zahlen, eine Telefonnummer oder irgendeinen Code hatte.
Die Männer krochen durch die Sträucher um den Hinweis zu finden.
Es war nix zu machen. Kein Schild, keine Tafel, kein Hinweis weit und breit. Entweder hatte
man das Schild mittlerweile abmontiert, oder es war von Bäumen bedeckt ... oder wir waren
auf einmal alle "spontan-blind".
"Was soll's", sagte Udo, "wir gehen einfach weiter und machen aus dem Geocaching einen
ganz normalen Spaziergang. Das Wetter ist toll, die Halde will besichtigt werden, der Teich
lockt die Hunde. Auf geht's!" Und so machten wir's dann auch und ließen uns von diesem
VORLÄUFIGEN Misserfolg nicht die Laune verderben.
Nach einiger Zeit erreichten wir den Teich, und unsere zeigten mal wieder, dass sie allesamt totale Wasserratten sind. Diesen uploadn ist wohl nichts weiter hinzuzufügen
Während unsere Hunde tobten, hatten wir Menschen Zeit zu quatschen, zu fotografieren oder einfach nur den schönen Tag zu genießen.
Bibo nutzte die Gunst der Stunde, sich bei allen Herrchen und Frauchen mit seinem typischen Blick einzuschmeicheln, um ein paar Leckerchen abzustauben. Die anderen Doggies waren ja gerade alle beschäftigt. Natürlich wusste Bibo, dass er auf jeden Fall bei Udo, der Bibo schon lange kennt (und füttert), Erfolg haben würde :o)
Wenn wir schon hier auf der Halde spazierten, wollten wir uns natürlich auch das künstlerische Highlight auf der obersten Ebene angucken. Schließlich gehört die Halde Schurenbach aufgrund der "Bramme für das Ruhrgebiet" zur Route der Industriekultur. Also stiegen wir ganz hinauf zur "Mondlandschaft" und besichtigten die "Bramme".
Während wir Menschen uns ganz kultiviert diesem künstlerischen Höhepunkt widmeten ;o), hatten Bibo und Goofy nichts anderes zu tun, als sich nach Herzenslust im Schotter zu wälzen. Naja, auf schwarz sieht man's nicht so, dachte ich, und ließ sie gewähren.
Connor schien eher, den schönen Wind zu genießen. Er blieb sekundenlang reglos stehen und genoss scheinbar Sonne, Wind und Ausblick.
Das Kunstwerk wurde vom amerikanischen Künstler Richard Serra entworfen und am 10. November 1998 aufgestellt. Mit ihrer Rauheit und gigantischen Größe passt sie gut zur Industrie- und vor allen Dingen Bergbauvergangheit des Ruhrpotts. Vom Künstler ist durchaus gewünscht, dass man die hoch aufragende lange Skulptur von weitem für einen weiteren Industrieschornstein halten könnte. Die 67 Tonnen schwere Stahlplatte ragt 14,50 Meter in die Höhe und versinkt 13,50 im Boden. Es scheint als versinke sie in den Boden und damit in die Vergangenheit des Ruhrgebietes.
Langsam traten wir den Heimweg an und beendeten die Tour mit einem gemütlichen Tratsch auf dem Parkplatz, bei dem sich unsere Hunde erschöpft in den Schatten legten und dösten.
Das Rätsel um die Station Nr. 2 von diesem "Multi-Cashe" werden wir über zuverlässige Quellen lüften. Und dann steht einer Neuauflage dieses Geocaching Events nichts im Wege - versprochen!